"Einen Sonntag im Jahr kann man ruhig 'mal für eine gute Sache opfern!" - Solidaritätsmarsch 2009

Im Mittelpunkt der Feier standen Schuhe, die einerseits die Strapazen des bevorstehenden Weges symbolisieren und andererseits eine aus dem Leben der Jugendlichen gegriffene Thematik sein sollten. Um die Ungerechtigkeit in der Welt deutlich zu machen, nahm Friedrich in seiner Ansprache Bezug auf die großen amerikanischen Konzerne, die ihre Schuhe zu Dumpingpreisen in armen Ländern produzieren lassen. "Auch wir", so Friedrich, "nehmen auf diese Tatsache bei unserem Schuhkauf keine Rücksicht." Er ermahnte die Jugendlichen eindringlich dazu, nach ihrer Firmung Verantwortung bei der Mithilfe dafür zu übernehmen, dass die Welt gerechter wird. Die diesjährigen Spenden, die bei dem Solidaritätsmarsch zusammenkamen, fließen in ein Projekt zur Bekämpfung von AIDS in Südafrika. Eine Frau aus Püttlingen hat vor 40 Jahren begonnen ihre Arbeit im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit aufzunehmen. Zum Ende des Gottesdienstes spannten die Jugendlichen ein Wollnetz über ihren Köpfen, um ihre Verbundenheit miteinander zu symbolisieren. Dabei zeigten sich auch einige Schwierigkeiten auf. "Wenn jeder mehr für sich herausholen möchte und deswegen stärker zieht, dann wird es nicht nur mit der Errichtung dieses Friedensnetzes, sondern auch mit der Gerechtigkeit in der Welt schwierig", so der Jugendseelsorger abschließend. Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Band "Besseralswie" umrahmt.

Im Anschluss brachen die Firmbewerber zu ihrem Marsch auf. Insgesamt zehn Kilometer Wegstrecke hatten sie sich für diesen Nachmittag vorgenommen. Im Vorfeld hatten sie sich bereits Sponsoren im Bekannten- und Verwandtenkreis gesucht, die ihnen pro gelaufenen Kilometer einen gewissen Geldbetrag spendeten. Bei der Suche nach Spendern hatten die Jugendlichen keine Probleme. So hatte Mike Scherz (15) bereits nach einem Tag eine große Spendensumme aufgetrieben. "Ich war eben fleißig unterwegs!" Auch Isabell Koch (15) konnte die potenziellen Spender schnell von der guten Sache überzeugen. "Ich hatte keine Überzeugungsprobleme. Es handelt sich doch um eine gute Sache. Die Menschen in Südafrika sind arm und auf Grund der Folgen von AIDS in einer schwierigen Situation. Und wir haben genug. Also können wir auch etwas davon abgeben." Dass die Jugendlichen für die Teilnahme einen Sonntagnachmittag opfern mussten, schien ebenfalls kein Problem zu sein. "Es ist doch nur ein Sonntag im Jahr und den kann man für so eine gute Sache ruhig 'mal opfern", meint Nicolas Grün (15). Jan Haßdenteufel (14) fügt schließlich hinzu: "Es ist eine tolle Sache für andere Kinder zu sammeln. Dadurch ermöglichen wir ihnen einen höheren Lebensstandard und bekämpfen die Ausbreitung von AIDS." An der Marien- und der Kreuzkapelle hielt die Gruppe kurz für einen geistlichen Impuls inne. Insgesamt 160 Jugendliche nahmen an der Solidaritätsaktion teil. Auch die jungen Erwachsenen, die mit Friedrich nicht nur dieses Projekt mit vorbereitet haben sondern die Bewerber bereits seit August auf das Sakrament vorbereiten, waren mit unterwegs. Marina Altmeyer (19) sagt stellvertretend für alle: "Auf diese Weise bringen wir den Jugendlichen nicht nur den Glauben näher, sondern haben auch noch Spaß." Abschließend meint Pastoralreferent Friedrich in einem Statement zufrieden: "Dafür, dass sich alle zunächst etwas gesperrt haben, wurde doch ein tolles Ergebnis erreicht." Insgesamt kamen an diesem Nachmittag 5249,41 € zusammen.

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